Der geheimnisvolle Adventskalender
Fantasiegeschichte zum Wort "Kristallkugel"
|
Es war einmal vor langer Zeit. Eine alte Frau lebte in einem kleinen Haus mitten im Wald. Sie besaß eine Kristallkugel. Eines Tages an einem schönen Abend schlief sie ein und begann zu träumen: Sie schaute in ihrem Traum mal wieder in ihre Kristallkugel. Sie nahm die Kugel mit auf ihren Wohnzimmertisch und setzte sich in den Lehnstuhl. Sie holte sich einen Kaffee und begann mit dem Schauen in die Kristallkugel. Die alte Frau sah einen großen weißen Löwen, der direkt auf ihr Haus zu marschierte und der Löwe rannte schnell ein paar Mal um ihr Haus (der alten Frau). Der Löwe klopfte mit seiner großen Pranke an die Haustür, da das Haus sehr alt war, fiel die Tür einfach ein. Der Löwe ging in die Küche, weil es sehr kalt war und die Küche war sehr geheizt. Da sah er auf dem Küchentisch einen großen Schweinebraten. Das Ungetier sprang auf den Tisch und fraß den ganzen Fleischbollen auf. Der Löwe schmatzte gewaltig, dass die Frau fast aus ihrem Lehnstuhl flog. Dabei gab es einen großen Knall im Wohnzimmer. Die Frau richtete sich wieder auf und schaute, ob ihre Kristallkugel kaputt war. Um sie wieder anzumachen, falls sie ausgegangen wäre, könnte sie stundenlang versuchen, die Kugel wieder zum Laufen zu bringen. Und sie hätte sich ohne ihre Kristallkugel nicht in die Küche getraut. Da kam ihr Mann von der Terrasse ins Wohnzimmer. Die Frau erzählte ihm was sie in ihrer Kristallkugel gesehen hat. Der Mann lachte: "Du hast vor allen Tieren Angst, sogar vor einer Ameise!" Aber die alte Frau entgegnete: "Pah, wenn du wüsstest, was in der Küche sitzt und unseren Montagsbraten auffrisst!" Der Mann lachte noch lauter. Er schrie plötzlich: "Wahrscheinlich eine Ameise, die dicker werden will." Nun ging er in die Küche, um sich die Riesenameise anzusehen. Plötzlich rannte er schreiend durch das ganze Haus mit einem Löwen im Schlepptau. Er lief beinahe bis in die Stadt. Da brüllte die Frau: "Nicht in die Staaaaaaadt, das würde ein zu großes Aufsehen erregen und alle würden dir hinterher rennen. Dann wäre unser gemütliches Haus ein Touristenladen und alle wollen dann den Löwen beglotzen." Da stolperte der Mann über die eingebrochene Türe. Er plumpste auf einen Reisighaufen. Der Löwe sprang hinter ihm her, direkt auf den Mann. Der Förster bemerkte das, weil er seinen neuen Hochsitz in der Nähe des Hauses erbaute. Er schoss ganz laut mit dem Gewehr. Das ganze Haus vibrierte. Die Kristallkugel fiel hinunter und zerbrach in 1000 Scherben. Der Löwe rannte sofort weg, genau in Richtung Stadt. Das war dem Mann und der Frau jetzt erst mal egal, weil in der Stadt es sowieso genug Löwenfänger gibt. Durch den Knall der Kugel wachte die Frau auf und bemerkte, dass alles nur ein Traum war und der Montagsbraten stand noch auf dem Tisch. Zum Glück! 
Nikolas, Raunerschule Kirchheim, Kl. 4a |