Der geheimnisvolle Adventskalender
Fantasiegeschichte zum Wort "Kristallkugel"



Die Hexe ist weg!

Im Schlaraffenland, wo die Abkürzung SLIF war, fing jeder Morgen gleich an. Jeder machte seine Arbeit. Als die Sonne auf den Marktplatz von Dangria fiel, war ein Junge namens Piack mit seiner Arbeit fertig. Er musste heute mit 3 anderen Jungs die Gasse fegen, wo es zum Ursprung des Kanal Grande ging. Er führte irgendwo hin in Richtung NW aber wo er hinführte, wusste er nicht genauer. Jetzt schlenderte er zum Hexenhaus und pfiff ein Lied, denn dort ist nämlich seine Freundin in die Lehre gegangen und er wollte sie besuchen. Er klopfte an die Tür, von innen kam jedoch keine Antwort. Wahrscheinlich waren sie unten im geheimen Hexenlabor. Piack, die Hexe und ihr Lehrling kannten ihr Geheimnis. Er hörte es quietschen und einen kurzen Moment später ging die Tür auf und Lavinia steckte ihren Kopf raus: "Hallo, komm mit ins Labor, ich muss dir was geheimes sagen!"
Sie schob einen Teppich zur Seite, darunter war eine Falltür. Sie öffnete die Falltür und sie gingen beide nach unten. Lavinia sagte einen Zauberspruch und die Falltür schloss sich. Sie nahm eine Fackel aus ihrer Halterung, ging eine Treppe hinunter. Dann führte sie ihn einen Gang entlang und machte links von Piack eine Tür auf. Die beiden traten ein.
"Guck mal, da ist die Halterung für die Kristallkugel. Diese ist weg und die Hexe auch", sagte Lavinia. Schlimm, schlimm dachte Piack und fragte: "Du hast doch eine Kristallkugel, mit der du in die Zukunft wie auch in die Vergangenheit blicken kannst?"
"Ja schon, aber ich kann nicht den Hersteller damit sehen", meinte Lavinia.
Piack murmelte: "Jetzt wird es kompliziert. Kannst du sie nicht einfach herhexen?"
"Ich habe leider noch nicht soviel Magie um andere Hexen herbei zu hexen. Aber ich kann ja trotzdem deine beiden Ratschlägen befolgen", antwortete Lavinia.
Sie gingen hinaus, liefen zurück in die Starthalle. "Komm mit, wir gehen in mein kleines eigenes Labor", sagte Lavinia. Die beiden liefen rasch zu einer Tür, die sich unter der Treppe befand, Lavinia öffnete die Tür mit einem Ruck. Sie traten in einen leicht abschüssigen Raum ein. In einer Ecke stand ein Sessel und der Rest des Raumes war mit einem Tisch, der in der Mitte des Raums stand, und einem Schrank ausgestattet und nicht zu vergessen war noch eine Schüssel mit Wasser im Zimmer. Lavinia schloss den Schrank auf und holte ihre Kristallkugel raus. Und legte sie auf den Tisch.
"Was machst du jetzt", fragte Piack.
"Ich gucke jetzt gerade in meine Kristallkugel und frage sie nach der Hexe."
Ein paar Minuten später meinte Lavinia: "Sie zeigt mir ein Gesicht von jemand anderem, der Kontakt mit meiner Kristallkugel aufnimmt. Sei leise, dass wir hören, was er sagt."
Die Kinder warteten gespannt, bis der Mann etwas sagte. Plötzlich hörte man den Mann sagen: "Ich sehe gerade deinen Lehrling. Du wirst deine Kristallkugel nie mehr wieder bekommen."
Dann sah man ein neues Bild in der Kristallkugel, und zwar genau im gleichen Raum: Es war die Hexe! Die Hexe meinte: "Du bist aber ein Dummkopf! Ich kann mich nämlich freihexen und mich zurück in mein Hexenhaus hexen."
Der Mann entgegnete: "Aber solange ich dich anschaue, kannst du nicht hexen!"
Lavinia flüsterte, sodass es der Mann nicht hören konnte: "Wir lenken ihn jetzt ab und dann guckt er von der Hexe weg."
Piack und Lavinia lachten und alberten herum, sodass der Mann immer wütender wurde und dabei vergaß er für einen kurzen Moment zur Hexe zu schauen. Genau in dem Moment rief sie einen Zauberspruch, der sie und ihre Kristallkugel zu den beiden Kindern zurück brachte. Völlig überrascht, aber sehr glücklich feierten sie gemeinsam die Rückkehr der Hexe.


Florian, Raunerschule Kirchheim, Kl. 4a
zurück