Der Schlossgeist
Laura Sophie Fink


Ich fuhr mit meiner Freundin Jessica an das nahe gelegene Schloss. Zuerst ging es steil den Berg hinauf, anschließend fuhren wir durch den kleinen Wald. Es war schon Nachmittag als wir endlich das alte Schloss erreichten. Wir gingen hinein. Alles war sehr alt; die Möbel, die Türen und bei den Bildern war die Farbe verblasst. Wir merkten nicht, wie schnell die Zeit verging, und schwupp die wupp war es kurz vor halb zehn. Es fiel uns ein, dass wir um acht Uhr hätten zu hause sein sollen. Wir suchten den Weg nach draußen, aber er war nicht mehr da.
Jessica meinte: "Ich werde ganz einfach mit dem Handy meiner Mutter anrufen!"
Doch es gab keinen Empfang. Wir fürchteten uns.
Plötzlich hörte ich ein Heulen: "Buu hu hu Buhu!"
Wir zitterten und hatten Todesangst, aber das half uns nicht weiter. So machten wir uns auf den Weg immer dem Heulen nach. Ich entdeckte eine Tür und weil ich so neugierig war, ging die Tür mit einem Ruck auf. Doch was ich entdeckte war schrecklich.
"Ein Geist, ein Geist, Hilfe!", schrie Jessica, doch sie fiel sofort in Ohnmacht. Nun stand ich vor dem Geist.
Ich stotterte: "Was willst du von mir?"
Der Geist antwortete: "Ich möchte nichts von dir. Ich bin schon seit Jahrtausenden in diesem Schloss gefangen und nur ein Mensch kann mich befreien."
Ich sagte: "Und was muss ich tun, damit du frei wirst?"
Der Geist meinte: "Du musst mich an die Hand nehmen und mit mir hinaus gehen."
"Aber ich und meine Freundin Jessica wissen den Weg nicht mehr."
"Kein Problem, ich kenne das Schloss wie meine Hosentasche".
Also machten wir uns auf den Weg. Jessica kam auch wieder zu sich und auf dem Weg nach draußen erzählte ich ihr kurz die ganze Geschichte. Nach einem langen Rundgang erreichten wir endlich den Ausgang. Dort verabschiedeten wir uns von dem Gespenst und machten uns auf den Weg nach Hause. Sofort erzählten wir aufgeregt unseren Eltern die Geschichte. Sie glaubten uns kein Wort, doch als die spannende Stelle kam wachte ich auf und merkte, dass alles nur ein Traum war.

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